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02.03.2022
02.03.2022 14:27 Uhr

Die March ist Schweizer Bobmacht

Viele der Medaillen gingen am letzten Wochenende in die March. Oben in der Mitte steht Michael Vogt.
Viele der Medaillen gingen am letzten Wochenende in die March. Oben in der Mitte steht Michael Vogt. Bild: zvg
An den Schweizer-Bobmeisterschaften in St.Moritz vom letzten Wochenende räumten Athleten aus Ausserschwyz ab.

Kaum sind die Olympischen Spiele vorbei, kehrt der Alltag bei den Wintersportlern wieder ein. Auch wenn die internationale Bobsaison bereits abgeschlossen ist und die Natureisbahn im Engadin am kommenden Wochenende geschlossen wird, so fand am vergangenen Wochenende der zweite Teil der Schweizer Meisterschaften statt. Dies mit durchschlagendem Erfolg für die Märchler Athleten.

Sieg mit fast einer Sekunde Vorsprung

Der junge Siebner Fabian Gisler vom Bobclub Zürichsee holte bei den Junioren auf Anhieb die Goldmedaille. Nach dem ersten Lauf lag der als Favorit am Start stehende Nachwuchsathlet, der bisher erst im Monobob zu Schweizer Meisterschaftsehren gekommen war, bereits drei Zehntelsekunden vor seinem ersten Verfolger. Im zweiten Lauf machte Gisler zusammen mit Anschieber Felix Zweifel alles klar und gewann mit einem Vorsprung von fast einer Sekunde auf das Duo Kilian Rohn und Tobias Gnägi. Platz drei belegen Jan Scherrer und Pascal Bittel.

Fabian Gisler (3. von rechts) lacht zusammen mit Anschieber Felix Zweifel zuoberst vom Podest im Junioren Zweierbob. Er durfte die Goldmedaille bei seinem ersten Zweierbobrennen in Empfang nehmen. Bild: zvg

Gold mit Vogt-Schlitten geholt

«Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel», so ein erfreuter Fabian Gisler. Zwei Tage vor dem Rennen bekam der Siebner von Bobpilot Michael Vogt die Anfrage, ob er den Weltcup-Zweierschlitten ausprobieren wolle. Dieses Angebot konnte der ambitionierte Siebner natürlich nicht ausschlagen. «Es passte sofort», erklärt Gisler. «Nicht nur, dass der Bob viel schneller als meiner ist, er ist auch einfacher zu steuern. » Vor allem ausgangs der Kurven ist das Handling laut Gisler viel einfacher. Nicht zuletzt diese Tatsache hat sicher einiges zum Titelgewinn beigetragen. Aber nicht nur die Technik hat bei den Goldmedaillen-Fahrten überzeugt, sondern auch der Fahrstil. «So sah Trainer Dominik Scherrer bei seinem Schützling, dass es nun nach dem Monobob auch im Zweierbob bei Pilot Gisler «nach Bobfahren» aussieht. Dieser Schweizermeister-Titel ist für den Siebner einigermassen erstaunlich. «Gleich bei meinem ersten Zweierbobrennen konnte ich den Titel holen.» Bislang war Gisler im Zweierbob nur in einem Cup-Rennen in Österreich am Start gewesen.

Galgener holen Silber und Bronze im Monobob

Das Team Gisler durfte sich auch im Monobob freuen. Die beiden jungen Galgener Anschieber, Lars und Nils Grüninger, sicherten sich bei ihrem ersten Start an einer Schweizer Meisterschaft gleich die Silber- respektive die Bronzemedaille. Gold holte Flavio Abt. Der Nachwuchs scheint dem Märchler Bobsport nicht auszugehen.

Bild: zvg

Vogt liess sich die Goldmedaille nicht nehmen

Bei so vielen Erfolgen durfte der Wangner Olympiapilot Michi Vogt nicht hintenanstehen. Auch wenn bei den Aktiven die Schweizer Bob-Meisterschaft nicht den gleichen Stellenwert wie in anderen Sportarten hat, liess es sich Vogt im Viererbob nicht nehmen, ebenfalls die Goldmedaille zu holen. Zusammen mit Silvio Weber, der in Peking nur Ersatzmann war, Quentin Juillard und Sandro Michel holte er mit einem nur knappen Vorsprung von 0,23 auf die Rohner Bulls den Titel. Nach dem ersten Lauf hatte Vogt nur den zweiten Platz belegt. Bronze ging ans Team Follador, welches im Ziel in Celerina fast eine Sekunde Rückstand auf den Viererbob von Michael Vogt aufwies.

Franz Feldmann, Redaktion March24 & Höfe24