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02.03.2022

Das war der «Güdelzischtig» in den Höfen

Gemeinsam steuerten gestern diese Flower-Power-Mädchen in Wilen ihr farbiges Fahrzeug dem Fasnachtsende entgegen.
Gemeinsam steuerten gestern diese Flower-Power-Mädchen in Wilen ihr farbiges Fahrzeug dem Fasnachtsende entgegen. Bild: Frieda Suter, Andreas Baumann, Stefan Grüter
Gestern ging die Fasnacht an verschiedenen Orten in den Höfen mit einem fröhlichen Treiben zu Ende. In Wilen und in Pfäffikon war Kinderfasnacht mit Wurst-und Brotverteilung. In Wollerau folgte am Abend das Malefizgericht und die «Beckitoggverbennung». In Schindellegi kam es noch zur «Häxverbrännig». Letztlich wurden die Zepter an die zivilen Behörden zurückgegeben.

Kinderfasnacht Pfäffikon

Einsatz bei Spielen mit Preisen belohnt

von Frieda Suter

In Pfäffikon ging die diesjährige Fasnacht gestern Nachmittag mit der Wurst- und Brotverteilung durch die Trottemüetterli zu Ende. Zuvor hatten sich wiederum zahlreiche Kinder auf dem Bööggli-Parcours vergnügt. Sie spielten Memory, fischten Punkte und zielten mit Bällen. Nebst dem Spass lockten tolle Preise für alle, die sich registriert hatten. Verzichtet wurde auf das Böögg-Verbrennen. Insgesamt war der Anlass kleiner als in früheren Jahren und auf den Platz und die Treppe vor der Kirche beschränkt. Dennoch freuten sich die Vertreter verschiedener Fasnachtsvereine, dass überhaupt eine Kinderfasnacht möglich wurde. Der kleinere Rahmen öffnete den Blick auf die Details. Etwa, dass die Trottemüetterli bereits den jüngsten Nachwuchs stilgerecht einkleiden und dass es Kindern immer noch Spass macht, Konfetti mehrmals zu verwenden ...

  • Bild: Frieda Suter, Andreas Baumann, Stefan Grüter
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Kinderfasnacht in Wilen

Ein Güdelzischtig unter blauem Himmel

von Andreas Baumann

Die improvisierte und kurzfristig organisierte Kinderfasnacht in der Republik Wilen entpuppte sich als wahrer Magnet – ausgehend vom Umzug vom alten Schulhaus, rund um die Turnhalle auf den Schulhausplatz bis hin zur Festwirtschaft im Freien.

Bevor aber fleissige Helfer zusätzliche Bänke und Tisch aufstellen mussten, um allen eine Sitzgelegenheit zu bieten, sorgten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Umzuges für fröhliche Gesichter unter den Zuschauern. Diese konnten verschiedene Gruppen und zahlreiche Einzelmasken bewundern und sich an den Klängen der Guggenmusik Geuferludis erfreuen.

Der gewohnte Gabentempel und die Maskenprämierung wurden diesmal nicht präsentiert und durchgeführt. «Da alles in sehr kurzer Zeit organisiert werden musste, besser gesagt durfte, haben wir uns entschieden, kein Motto zu bestimmen. Dafür haben wir für alle maskierten Kinder ein kleines Präsent organisiert», so Ferdi Kälin. Dieses Präsent, eine Tüte gefüllt mit einem Spielzeug und etwas Süssigkeiten, erhielten kleine Böögen nach dem Umzug überreicht.

  • Keine Berührungsängste zwischen schön und gruselig. Bild: Frieda Suter, Andreas Baumann, Stefan Grüter
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  • Wiler Hexen sorgen für Tranksame während des Umzugs. Bild: Frieda Suter, Andreas Baumann, Stefan Grüter
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  • Ein herrlicher Rundblick auf den starken Schultern des Frosches. Bild: Frieda Suter, Andreas Baumann, Stefan Grüter
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  • Wegen Platzmangels mussten weitere Tische aufgestellt werden.  Bild: Frieda Suter, Andreas Baumann, Stefan Grüter
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  • Guggenmusik Geuferludis. Bild: Frieda Suter, Andreas Baumann, Stefan Grüter
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Brandrede Wollerau

Sascha Reichmuth

Der Beckitogg ist Schuld daran, dass… 

… der Guerilla-Fasnachtsumzug in Freienbach so geheim war, dass praktisch keine Hexen daran teil nahmen.

…. sich die Wollerauer SUV- Cüpli- und Botox-Driverinnen nun nicht mehr mit ihren Bonzencharren auf die Strasse trauen, da die neuen Bamert Busse neuerdings breiter sind und die fachkundigen SUV-Profilenkerinnen bei Kreuzungsmanövern hoffnungslos überfordert sind.

… der Unterhaltsdienst der Richterswiler Nachbarn die Ökobilanz unserer Kantone ausgleicht und in sisiphuserischen Manier im Mülibachtobel mit dem Laubbläser die Blätterflut von einer Seite des Weges auf die andere bläst. 

… die Wasserköpfe der Wollerauer Wasserversorgung monatelang einen Grabenkrieg mit einem Dachs aus dem Schindellegler Aesch führen, dieser ob der unwürdigen Gegnern aber nur milde lächelt und darob nun dem frischegebackenen Brunnen- und Grabenguckmeischter Wyss die letzten drei Haare seiner Vokuhila-Frisur ausgefallen sind.

… der Wollerauer Gemeinderat gleich vier ausgewiesene Fachkräfte ersetzen muss, da bei allen bedingt durch die vielen Aperos und Essenseinladungen etliche Zerfalls – und Verbrauchserscheinungen aufgetreten sind und sich diese ausser dem Beelerigen Alex nun dem pensionsbedingten Jassen und Käfele hingeben werden.

… das Höfner Klatsch und Laferiblatt zukunftsgerichteten Journalismus betreibt und den Bericht zum Wollerauer Kinderumzug bereits vor dem Geschehen abdruckt.

«Der Beckitogg ist Schuld daran, dass…»
Sascha Reichmuth, Redner
Das Urteil für den Beckitogg war klar: an den Galgen und verbrennen. Bild: Frieda Suter, Andreas Baumann, Stefan Grüter

Brandrede Schindellegi

Dä griesgrämig Etzelblickler

Und schuld isch: d Sihlhäx, Sihlhäx – hangsch da am Galge, oh isch das schee dich bald brenne z gsee!

Ob Delta oder Omikron, de Berset macht sich immer wieder zum Gloon. Id Beize hämmer en Ewigkeit nüm dörfe und WC Papier häsch müesse iteile und nöd demit umewörfe.

Jede Zürcher hät s’Langläufle für sich entdeckt, und öppe de eint oder ander z’Einsiedle hine uf de Loipe verschreckt.

Corona Test hämmer gmacht uf Tod und Läbe, sones Stäbli is Hirni ufe tuet ja au Sinn und Geist beläbe. Einigi händ sich gad im Testcenter abunde, und im Teste es neus Fetisch gfunde.

Und schuld isch : d Sihlhäx, Sihlhäx – hangsch da am Galge, oh isch das schee dich bald brenne z gsee!

Glich bliibe isch aber au, dass d Gmeind de Chole zum Fenster us rüehrt – und wieder mal e Stross 2.0 baut wo dur Feusisbärg durefüehrt. 

Dezue chunt no, dass s Benzin saumässig tüür worde isch, doch dank all dene Elektroautos wär das au bald vom Tisch. Strom hämmer zwar au bald e kei meh, doch dass wänd die grüen Aghuchte gar nöd gern gseh.

Und de Vladimir z Russland obe tuet au scho wiedr saublöd tobe, dass d Ukrainer kei Russe sind gaht eifach nöd i sin Grind. Ufem Schuelhof beleidiged sich d Chind etz nüm mit du cheibe Usländer,  sondern vernimmt mer meh d Beleidigung : Du huere Russländer.

«Und schuld isch d Sihlhäx…»
Dä griesgrämig Etzelblickler, Redner
Die Sihlhexe büsste für ihre Taten und verbrannte mit lautem Krachen. Bild: Frieda Suter, Andreas Baumann, Stefan Grüter
Redaktion March24 & Höfe24