Pädophil sei er nicht, er stehe aber auf jüngere Männer mit Hoodies, sagte der 28-jährige Schweizer dem Strafgericht. Das wurde ihm zum Verhängnis, denn die Jugendlichen, mit denen er in eindeutiger Sprache und Absicht chattete, Bilder und Videos von Geschlechtsteilen austauschte und sich schliesslich auch traf, um sexuelle Handlungen vorzunehmen, waren minderjährig.

Er habe Fehler begangen, die er sehr stark bereue. Deshalb habe er sich freiwillig in eine Therapie begeben, die ihm sehr gut tue. Auf Weisung des Strafgerichts hat er diese Therapie während der auferlegten Probezeit von vier Jahren fortzuführen.

Pornografisches Material heruntergeladen

Nebst der mehrfachen sexuellen Handlungen mit Minderjährigen machte sich der junge Mann auch der Pornografie schuldig, weil er auf seinem Mobiltelefon, seinem Computer und iPad Tausende von Dateien mit Kinderpornografie, mit sexuellen Handlungen mit Tieren und mit sexueller Gewalt unter Erwachsenen gespeichert hatte. Schliesslich hatte er sich auch der Nötigung schuldig gemacht, weil er einigen seiner Chatpartner, die nichts mehr von ihm wissen wollten oder für sexuelle Leistungen vorgeschossenes Geld nicht mehr zurückzahlen wollten, mit Outing oder Verbreitung pornografischer Bilder drohte.

Bedingte Freiheitsstrafe

Der Schweizer wurde im abgekürzten Verfahren zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 24 Monaten verurteilt. Die Probezeit wurde auf vier Jahre festgesetzt. Zudem hat er wegen Drogenkonsums eine Busse von 100 Franken zu bezahlen. Die Verfahrenskosten von rund 30'000 Franken wurden ihm auferlegt. Schliesslich wurde ihm lebenslänglich jede berufliche und jede organisierte ausserberufliche Tätigkeit verboten, die einen regelmässigen Kontakt zu Minderjährigen umfasst.