Wendy Holdener gewinnt zum zweiten Mal nach 2018 eine Olympiamedaille im Slalom. Vor vier Jahren war es Silber, jetzt ist es Bronze. Es ist eine Medaille, an die Holdener selbst nicht mehr geglaubt hatte. Als sie nach dem zweiten Lauf ins Ziel kam, lag sie nur auf Rang drei – und vier Fahrerinnen standen noch oben.
Doch dann fiel eine nach der anderen zurück oder schied aus – und Holdener stand plötzlich auf dem Podest und konnte es kaum glauben. Geschlagen wurde die 28-Jährige nur von der Slowakin Petra Vlhova und Katharina Liensberger aus Österreich.
Bitter für Michelle Gisin
Michelle Gisin, die nach dem ersten Lauf nur drei Hundertstelsekunden hinter Lena Dürr lag, verpasste eine Medaille. Gisin wurde Sechste.
Anders verlief das Rennen für Petra Vlhova. Die Slowakin, die in diesem Winter in sieben Slaloms nie schlechter als Zweite war und fünf Rennen gewann, lag bei Halbzeit nur auf Rang acht. Doch dann folgte ihre Angriff nach vorne. Bis ganz vorne zu Gold.
Es ist die erste Olympiamedaille für die 26-Jährige und auch die erste slowakische Olympiamedaille im Ski überhaupt. Weltmeisterin wurde Vlhova 2019 im Riesenslalom.