Dem älteren Herrn aus dem Bezirk Höfe war der Führerausweis am 19. Januar 2014 entzogen worden. Weshalb, ist aus dem Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Kanton Schwyz nicht ersichtlich. Da es sich um einen heute 79-Jährigen handelt, könnten altersbedingte, gesundheitliche Probleme der Hintergrund sein.
Wahrscheinlich fuhr er trotzdem weiter Auto. Ganz sicher sechs Jahre später, am 6. März und am 21. September 2020. Denn die Staatsanwaltschaft weiss, dass der Rentner am Nachmittag des 6. März 2020 mit seinem Mazda an seinem Wohnort herumfuhr.
Werbetafel und Lieferwagen touchiert
Auf dem Parkplatz eines kleinen Lebensmittelgeschäfts touchierte der damals 77-Jährige mehrfach unbewusst eine Werbetafel, danach fuhr der Höfner wieder nach Hause. Ähnliches passierte dann ein halbes Jahres später, am 21. September 2020, im Dorfzentrum. Auch damals hätte der Rentner nicht mit dem Auto fah-ren dürfen. Es war 9 Uhr morgens, als der Senior mit seinem Auto rückwärts fuhr, um aus dem Parkplatz zu kommen. Unglücklicherweise touchierte er dabei den Aussenspiegel eines Lieferwagens, der kaputt ging. Wiederum kümmerte er sich nicht um den angerichteten Schaden.
Patentochter hineingezogen
Drei Monate vor diesem zweiten Ereignis wollte er sein Auto seiner Patentochter sowie deren Lebenspartner übergeben, obwohl auch diese beiden keinen Fahrausweis haben. Im Juli überredete derHöfner seine Patentochter, ihm mit seinem Geld auf ihren Namen Kontrollschilder zu kaufen und sie einzulösen. So konnte er eine Weile weiter unbemerkt mit dem Auto herumfahren.
Bedingte Geldstrafe
Wegen mehrfachen vorsätzlichen Fahrens ohne Berechtigung, der Verletzung der Verkehrsregeln, vorsätzlich pflichtwidriges Verhalten nach einem Unfall mit Sachschaden und wegen Anstiftung und vorsätzlichem Überlassen eines Motorfahrzeugs an eine Führerin ohne erforderlichen Ausweis erhält der Rentner eine auf drei Jahre bedingte Geldstrafe von 70 Tagessätzen zu 40 Franken. Die Busse von 1'900 Franken und die Verfahrenskosten von insgesamt 2'805 Franken muss er aber so-fort bezahlen, sonst drohen ihm 30 Tage Gefängnis.