Dieser Tage arbeiten fleissige «Verslibrünzler» im Hintergrund, um wieder ein attraktives «Hexenblatt» präsentieren zu können. Alles, was im Dorf läuft, oder eben nicht funktioniert, kann der Fidelitas gemeldet werden.
Eine verlässliche Anlaufstelle, die sich seit Jahren immer wieder für die Wollerauer Fasnachtszeitung einsetzt, ist Verena Blattmann, die ehemalige Präsidentin der Fasnachtsgesellschaft Fidelitas. «Dieser Tage sind wir noch am Sammeln. Die Suche ist etwas mühsam, weil halt wegen Corona generell weniger läuft», sagt das Fidelitas-Ehrenmitglied. «Viele Anlässe sind ausgefallen, und in den Restaurants ist auch nicht so viel Betrieb wie normal; aber wir haben Ohren und Augen offen.»
Verstärkung für das nächste Jahr
Insgesamt seien fünf Personen für den Inhalt des Hexenblatts verantwortlich. «Wir schreiben die uns zugetragenen Stichworte oder Geschichten entweder selber, oder sie werden uns geliefert.» Zweiteres sei eher selten der Fall, denn niemand reisse sich um das Schreiben. Das Layout wird von Christoph Bachmann aus Wilen gestaltet. «Nächstes Jahr sollten wir Verstärkung von den Wyler Häxe erhalten», freut sich Verena Blattmann, welche die Arbeit eigentlich gern in jüngere Hände legen möchte.
Noch bis am 25. Januar
Noch bis am 25. Januar kann jedermann, ob alt oder jung, der Zeuge einer lustigen Begebenheit oder eines Missgeschicks geworden ist, seine Beobachtung der Fidelitas melden. Entweder an die E-Mail-Adresse vorstand@fidelitas-wollerau.ch oder an Blattmann. Man kann auch kritische Beobachtungen melden, etwa, wenn ein Politiker etwas versprochen, aber nicht gehalten hat. Etwas Spott, ein wenig Häme oder Satire gehöre dazu, Bösartigkeiten würden aber nicht toleriert.
Am 18. Februar unter die Leute
Dann aber ist sozusagen Redaktionsschluss, das «Hexenblatt», in dem die «Republik Wylen» eine Extraseite erhält, wird vom Layouter fertiggestellt und soll am 4. Februar in der Druckerei eintreffen. Es wird bei der Theiler Druck AG in Wollerau gedruckt. Um den 18. Februar herum wird dann der grosse Tag sein: Zum zweiten Mal wird es gratis in 3617 Haushaltungen in Wollerau verteilt. «Wir haben dies im vergangenen Jahr erstmals wegen der Coronalage gemacht und uns erlaubt, einen «Bettelbrief» beizulegen. Das Echo ist erfreulich ausgefallen.»
Und natürlich wird das «Hexenblatt» ab 18. Februar auch wieder in - diversen Geschäften in Wollerau, aber auch in Freienbach, Pfäffikon und Bäch erhältlich sein.
Fasnächtlerin mit Leib und Seele
Verena Blattmann ist in Wollerau bekannt. Sie war von 1997 bis 2007 die erste Präsidentin der Fasnachtsgesellschaft Fidelitas und hat das fasnächtliche Treiben, zusammen mit ihrem Mann Josef, auch später stets mitgestaltet. «Wer jetzt noch etwas zu berichten hat, soll sich also sputen, damit wir den Beitrag noch rechtzeitig verfassen können.»