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Kanton
15.05.2020

Mehr als doppelt so viele Hühner wie im 2010

Während die Hühnerhaltung im Aufwind ist, büsst die Schweinehaltung von Jahr zu Jahr ein. (Bild: zvg)
Während die Hühnerhaltung im Aufwind ist, büsst die Schweinehaltung von Jahr zu Jahr ein. (Bild: zvg) Bild: unsplash
Gemäss dem Bundesamt für Statistik hat sich der Hühnerbestand im Kanton Schwyz seit 2009 mehr als verdoppelt. Doch: Erstmals seit vier Jahren wurde 2019 ein Rückgang an Tieren verzeichnet. Eine Trendwende?

Die Nachfrage nach Schweizer Eier und Geflügelfleisch stieg in den letzten Jahren kontinuierlich an. Nicht nur auf nationaler Ebene, auch kantonal wurden zusätzliche Hühnerställe gebaut, um dem Wunsch der Konsumenten nachzukommen.

Inzwischen werden allein im Kanton Schwyz rund 212 '000  Hühner gehalten. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren waren es gerade mal etwas über 100' 000  Hühner. Doch erstmals seit vier Jahren wurde im vergangenen Jahr ein Rückgang (-1000 Tiere) verzeichnet. Kündet sich womöglich eine Trendwende an?

Nein. «Die Differenz liegt im jährlichen Schwankungsbereich», erklärt der Schwyzer Bauern-sekretär Franz Philipp. «Sie kann damit begründet werden, dass nach einer Entleerung der Poulet-Mastställe die neuen Kücken verzögert eingestallt wurden.» Strukturell seien die Bestände unverändert geblieben.

Ein Drittel weniger Schweine

Wenn also Pouletfleisch in den letzten Jahren beliebter wurde, muss bekanntlich etwas anderes dafür büssen. «Der höhere Verzehr von Poulet ging vor allem zulasten des Schweinefleisches» weiss Philipp. Dies widerspiegelt sich auch in den Zahlen: Der Schweinebestand reduzierte sich in den letzten zehn Jahren um rund einen Drittel.

«Neben der tieferen Marktnachfrage führten vor allem die neuen Tierschutzvorschriften dazu, dass Betriebe nicht in Stallanpassungen investierten, sondern die Schweinehaltung aufgaben», ergänzt der Bauernsekretär.

Trotz Poulet-Boom bleibt ein Wermutstropfen: «Der Inlandanteil bei den Geflügelprodukten stieg in den vergangenen Jahren zwar laufend an. Trotzdem befindet er sich erst bei 63 Prozent», so Franz Philipp.

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Silvia Gisler, Redaktion March24/Höfe24
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