Es darf auch mal Schokolade oder Glacé sein, die Erika Dubler und ihr Team von «Tischlein deck dich» March an ihre Kunden verteilen. Oder Zutaten, die ihre Klienten zum Backen verwenden können. In den Höfen komme die Schokolade meist nach den grossen Feiertagen an, berichtet Susi Rutz, Leiterin von «Tischlein deck dich» Höfe.
Nur für Berechtigte
Die Sozialämter der Gemeinden geben an Kunden Karten aus, die sie berechtigen, bei «Tischlein deck dich» Lebensmittel zu beziehen. Gemäss den Leiterinnen sind in den Höfen circa 40 bis 45 Bezüger regelmässig vor Ort und in der March circa 35 bis 40. Da diese Kunden meist kleinere oder grössere Familien sind, kommen bis zu 300 Personen in den Genuss der Esswaren. Diese sind in einwandfreiem Zustand und nicht nur «abgelaufene» Ware.
In roten Schürzen stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des «Tischlein deck dich» bereit, um die Kunden zu empfangen. Für einen symbolischen Franken können diese eine mit Lebensmitteln prall gefüllte Einkaufstasche nach Hause nehmen. Vor Weihnachten sind die Taschen noch etwas voller als sonst.
Rohstoffe für Weihnachtsgebäck dank Spende
Zusätzlich zu den üblichen Lieferungen von der «Tischlein»-Regionalzentrale in Winterthur können in Siebnen noch andere Lebensmittel abgegeben werden. «Wir haben von der Ev.-ref. Kirchgemeinde March eine gebundene Spende erhalten, mit welcher wir für die Kunden Rohstoffe für die Weihnachtsbäckerei kauften», erzählt Erika Dubler. Die Reichenburgerin ist zusammen mit Claudia Lutz, Galgenen, und Regula Holenstein, Buttikon, Co-Leiterin von «Tischlein deck dich» Siebnen. «Immer wenn ich im Laufe des Jahres eine anonyme Spende erhalte, halte ich Ausschau nach Aktionen bei den lokalen Detailhändlern und kaufe, was wir zur Abgabe benötigen», erzählt Dubler.
Viele Detailhändler machen mit
Von anderer Seite bekommt das «Tischlein» ebenfalls Schützenhilfe. Denner leistet zusammen mit IP Suisse und Landwirtinnen und Landwirten Spenden von Frischprodukten. Schweizweit seien es etwa 1000 Taschen wöchentlich während zehn Wochen, wie Denner schreibt. «Davon profitieren wir auch», so Dubler. Die Migros, Coop, Aldi und weitere Detailhändler seien wichtige Partner bei der Umsetzung der Idee, Lebensmittel an Bedürftige zu verteilen. Dabei seien die Lebensmittel nicht «abgelaufen», sondern hätten ihr Haltbarkeitsdatum noch nicht erreicht. Sollte dies trotzdem einmal der Fall sein, müsse eine Bestätigung beiliegen, dass beispielsweise das Energy-Getränk weitere vier Wochen haltbar sei.