Drei Wochen hatten die Devils zuletzt dank Natipause Zeit, um einen Ausweg aus ihrer Krise zu finden. Gegen die Regazzi aus Gordola, welche Corona- und verletzungsbedingt mit nur 14 Spielern angereist waren, wollten die Devils am Samstag in der ersten Partie einer weiteren Doppelrunde einen Befreiungsschlag landen. Beide Teams starteten verhalten ins Spiel. Man merkte den Mannschaften an, dass sie um jeden Preis Fehler vermeiden wollten, was zu einem langsamen und wenig unterhaltsamen Spiel führte. Ausserdem machte den beiden Mannschaften der Hallenboden in der Turnhalle Weid in Pfäffikon zu schaffen: Zahlreiche Bälle versprangen den Spielern, und die Zuschauer bekamen nur wenige, flüssig vorgetragene Angriffe zu sehen. Dank Captain Bisig und Marco Fässler, welcher aus kurzer Distanz per Direktabnahme traf, blieb das Spiel bis zur Mitte hin ausgeglichen. Nachdem die Tessiner zum dritten Mal vorlegten, war es schliesslich Anssi Soini, welcher nach Markus Piittisjärvis schöner Vorarbeit zum 3:3 einnetzte.
Ein wackliger Sieg
Für die erstmalige Führung des Heimteams war Pirmin Winteler verantwortlich. Er liess in der 40. Minute Freund und Feind stehen und bezwang den Tessiner Schlussmann mit einem platzierten Flachschuss. Eine gute Ausgangslage für den Schlussabschnitt also. Dazu kam, dass Wittenwiler für das Heimteam nach einem schön vorgetragenen Konter zum 5:3 erhöhen konnte. Doch wer nun mit einem ungefährdeten Sieg der Devils rechnete, wurde auch diesmal enttäuscht. Die Märchler liessen den Gegner mit fahrigem und nervösem Spiel herankommen und mussten sieben Minuten vor Ende den Ausgleich hinnehmen. Nun schien das Spiel auf die Seite der Gäste zu kippen, denn die Devils spielten derart verunsichert, dass ein weiteres Tor der Tessiner nur eine Frage der Zeit war. Doch nach beruhigenden Worten von Trainer Keller während eines Timeouts fingen sich die Devils tatsächlich noch einmal, und Wildhaber brachte seine Farben zwei Minuten vor Schluss wieder in Front. Die Erleichterung über den Treffer und damit das vierte Tor eines Verteidigers an diesem Abend war riesig. Dank beherzter Verteidigungsarbeit und van Welies Treffer ins leere Tor endete die Partie mit 7:5 zugunsten der Märchler.
Wieder das Spiel aus der Hand gegeben
Mit vollem Elan und drei Punkten im Gepäck reisten die Devils am Sonntag nach Langenthal zum Zweitletzten ULA. Dank der ersten Sturmformation um Studer, van Welie und Bamert, welche im Alleingang für die 3:0-Führung verantwortlich war, starteten die Devils stark in die Partie. Doch durch zwei unnötige Gegentreffer noch vor der ersten Pause brachten sich die Gäste gleich selbst um die Lorbeeren ihres Startfuriosos. Durch das 3:3 in der 26. Minute stellten die Langenthaler wieder alles auf Anfang.
Sieg für die Berner
Die Reaktion der Märchler war dann aber stark: Erst traf Patrick Bamert sehenswert zum 4:3, und als die Berner nur eine Minute später den Märchlern mit einem Eigentor einen weiteren Punkt schenkten, schienen die Devils wieder auf die Siegesstrasse einzubiegen. Allerdings war von nun an nur noch das Heimteam für das Toreschiessen verantwortlich. Im eigentlich ausgeglichenen Spiel erzielte Langenthal Aarwangen gleich sechs Tore hintereinander, während die Devils ihrerseits bis auf Resultatkosmetik durch ein Tor von Kilian Franzen nicht mehr viel zustande brachten. Ganz anders die Berner, welche mit dem 9:6 den vierten Sieg in Serie feiern konnten.
Grosse Enttäuschung
Alain Studer, der in der Partie drei Skorerpunkte sammelte, zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht: «Wir konnten unser Spiel nach dem guten Start nicht durchziehen. Wir waren zu Beginn klar besser und hätten einen weiteren Sieg unbedingt gebraucht.» Somit gehen die Märchler als klares Tabellenschlusslicht in die Festtage. Viel Zeit zum Entspannen dürfen sich die Devils aber nicht nehmen, denn im neuen Jahr geht es darum, sich möglichst gut auf die Playouts vorzubereiten.