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Sport
20.12.2021

Volleyball: Näfels schlägt Jona in der neuen Lintharena

Kein Vorbeikommen: Die Näfelser Nico Süess (links) und Risto Nikolov blocken den Angriff von Jonas Mihai Voleanschii.
Kein Vorbeikommen: Die Näfelser Nico Süess (links) und Risto Nikolov blocken den Angriff von Jonas Mihai Voleanschii. Bild: Köbi Hefti
Mit einem lautstarken Publikum im Rücken gelingt den Näfelser NLA-Volleyballern eine perfekte Rückkehr in die Lintharena. Der klare 3:0-Sieg über Jona ist der erste Vollerfolg der Glarner in der laufenden Meisterschaft.

Eine bessere Rückkehr in die umgebaute Lintharena hätte sich das NLA-Team von Biogas Volley Näfels nach eineinhalb Jahren im Exil in der Kanti-Halle in Glarus nicht wünschen können. Das Heimteam war jederzeit der Chef auf dem Feld und feierte im Derby gegen Jona einen ungefährdeten 3:0-Sieg. Es kam damit bei der Premiere zu einer Premiere: Denn erstmals in der laufenden Meisterschaft heimsten die Glarner alle drei Punkte ein. Sie hielten damit den Anschluss an die Playoff-Ränge. Fünf (statt acht) Zähler beträgt ihr Rückstand nur noch auf das viertplatzierte Schönenwerd – bei sieben noch ausstehenden Partien in der Qualifikation. Es liegt wieder alles drin.

Jona mit desolatem Auftritt

Ganz anders der Gegner Jona. Ihr Trainer Dalibor Polak rang nach dem Auftritt, der als desolat bezeichnet werden muss, um Worte: «Ich weiss wirklich nicht, was ich dazu sagen soll», so der Tscheche. «Linus Birchler, Curdin Finschi, Simon Maag, Samuel Blaser – sie haben gekämpft, mit ihnen bin ich zufrieden. Die anderen waren zwar anwesend, fanden aber nicht wirklich statt in diesem Match.» Das zweite Derby der Saison – das erste hatte Näfels auswärts mit 3:2 gewonnen – ging schon schrecklich los aus Joner Sicht. Von den ersten sechs Punkten des Heimteams resultierten vier durch Fehler der Gäste. Bis Satzmitte konnte Jona das Geschehen dennoch einigermassen offen gestalten, dann legte Näfels aber eine Schippe drauf und verbuchte nach dem ersten (25:15) auch den zweiten Durchgang (25:16) klar für sich.

Im dritten Satz, in dem bei Jona mehrheitlich Finschi anstelle von Stammpasseur Filip Habr spielte und der Brasilianer Guilherme Barbosa längst durch Ramon Caviezel ersetzt war, fiel das Verdikt dann mit 25:20 nicht mehr ganz so deutlich aus – auch, weil es den Gästen endlich gelang, bei eigenem Service einige Punkte zu verbuchen. Doch Gefahr, den Satz abzugeben, liefen die Glarner auch da zu keiner Zeit.

Ein klarer Heimvorteil

Auf die Rückkehr in die neue Lintharena angesprochen, meinte Näfels' Passeur und Best Player Kai Aebli: «Hier haben wir schon einen grossen Heimvorteil. Denn die Halle ist nun zwar viel schöner, aber immer noch gleich niedrig und das Licht beim Service auf der Seite talauswärts nach wie vor ein Störfaktor. Das macht es fürs Gastteam jeweils schwierig. Wir hatten nun immerhin zwei Wochen, um uns wieder daran zu gewöhnen.» Für den schwachen Auftritt der Joner konnte dies aber nicht allein die Erklärung sein. Vielmehr ist es eine Kopfsache. Die vielen Niederlagen in den letzten Wochen – das 0:3 vom Sonntag in Näfels war die neunte in Folge – haben deutliche Spuren hinterlassen. Das Vertrauen ist weg, die angestrebte Playoff-Qualifikation für den amtierenden Schweizer Cupsieger in weite Ferne gerückt.

Silvano Umberg, Linth-Zeitung