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Sport
09.12.2021

«In der Offensive fehlt die Überzeugung im Abschluss»

Die Red Devils müssen agressiver und härter auftreten, um Spiele zu gewinnen.
Die Red Devils müssen agressiver und härter auftreten, um Spiele zu gewinnen. Bild: zvg
Auch in den beiden letzten Meisterschaftsrunden konnten die Red Devils keine Punkte erspielen. Während der aktuellen Nationalmannschaftspause muss man zur Lockerheit im Spiel zurückfinden und Selbstvertrauen aufbauen. Die Playoffs sind in weite Ferne gerückt.

Das letzte Spiel gegen die Iron Marmots Davos steht sinnbildlich für viele verlorene Partien der Red Devils in dieser Saison. Bis acht Sekunden vor Schluss lagen die Bündner nur ein Tor vorne, der Treffer zum 3:1 erfolgte ins leere Tor der Märchler. Ein anderer Ausgang der Partie wäre also durchaus denkbar gewesen. Doch den Red Devils mangelt es an Lockerheit und Spielwitz, um die nötigen Tore zu schiessen. Dass man mittlerweile seit sieben Partien stets punktlos vom Platz gehen musste, hat diesen Umstand zuletzt eher noch verschärft.

Es braucht mehr Intensität ...

Headcoach Dominik Keller ist während der jetzigen Nationalmannschaftspause – in Helsinki findet die WM statt – bemüht, sein Team wieder auf die Erfolgsspur zu führen. Seine Ursachensuche erfolgt mittels Ausschlussverfahren ziemlich zielgenau: «Die Emotionen und die Leidenschaft sind nach wie vor am Leben», sagt er zur Verfassung des Teams. Auch die individuellen Qualitäten der Spieler seien durchaus vorhanden. An der physischen Leistungsfähigkeit liege es ebenfalls nicht, bereits vor über zwei Jahren habe man das Kraft- und Konditionstraining intensiviert. Was er von jedem Teammitglied aber unmissverständlich fordern will, ist noch mehr Engagement. «Wir müssen wieder aggressiver und härter auftreten, mehr Intensität in unser Spiel bringen und in der Defensive disziplinierter sein, um zu gewinnen.» Man sei in dieser Saison bereits zu oft in Konter gelaufen. Und im Abschluss habe man zwar Qualitäten gezeigt, aber dennoch zu viele Chancen liegengelassen. Vor allem in den letzten drei Spielen habe sich dieses Problem noch akzentuiert. «Wir müssen in Zukunft das Selbstvertrauen wieder auf unsere Seite zwingen und die fehlende Überzeugung im Abschluss ausmerzen», so Keller.

... und mehr Cleverness

Die Pause sei zum richtigen Zeitpunkt gekommen, denn zuletzt habe er im Team immer mehr Frust gespürt. Es gelte, neuen Mut zu fassen, aber auch hart zu trainieren und an den Details zu arbeiten. Man müsse auch wieder mit mehr Cleverness agieren. Wolle man wie zuletzt etwas erzwingen, verkrampfe man sich und laufe wieder in den Hammer. Auch ein Teamevent, der bereits letzte Woche durchgeführt wurde, soll zur angestrebten Lockerheit, die das Team so dringend braucht, seinen Teil beitragen.

Noch sieben Spiele

Auch die Fans der RedDevils unterstützen das Team nach wie vor. Bezüglich der Zuschauerzahlen liegt man Ligaintern auf dem vierten Platz. «Der ganze Verein – Vorstand, Funktionäre und Fans – probieren uns zu unterstützen in dieser schwierigen Situation», hält Keller fest. Denn in er Tabelle liegt man auf dem letzten Platz, ein Aufrappeln und Zurückfinden zur Stärke darf nicht mehr auf sich warten lassen, sonst drohen die Playouts. Sieben Spiele stehen noch aus, dann wird Bilanz gezogen. Mit einer Ausbeute von lediglich sieben Punkten hat man bereits auf den zweitletzten, Unihockey Langenthal Aarwangen, fünf Punkte Rückstand. Auf den UHT Eggiwil, den ersten Club oberhalb des Strichs, fehlen sogar 15 Punkte.

Verständlich, dass Keller und sein Team den Blick auf die Tabelle dieser Tage eher vermeiden. Man will und muss sich auf das Positive besinnen, um doch noch ein Chance beim Kampf am Strich zu haben. «Wir schauen nicht zu stark auf die Tabelle, sondern hoffen, dass wir in den nächsten zwei Spielen Punkte holen werden und damit Selbstvertrauen tanken.

Keine Blösse geben

Am 18. Dezember tritt man zu Hause gegen Regazzi Verbano Gordola an. Die Tessiner liegen aktuell auf dem 6. Tabellenplatz. Am Tag darauf wartet auswärts Unihockey Langenthal Aarwangen auf die Red Devils. Gegen die elftplatzierten Berner darf man sich keine Blösse geben. Nach der Weihnachtspause folgen ab dem 8. Januar die fünf letzten Partien. Da wartet unter anderem Tabellenführer Floorball Thurgau. Sollte es trotz aller Anstrengungen nicht mehr abzuwenden sein – und davon ist auszugehen – , warten ab dem 5. März die Playouts auf die Märchler Unihockeyaner.

Daniel Koch, Redaktion March 24 und Höfe 24