Die Hausbesuche sind seit Jahren Tradition. Es wäre schade, wenn den Kindern und Familien das Brauchtum genommen würde», lautet das gemeinsame Fazit der Ausserschwyzer Chlausgemeinschaften. Deshalb besuchten die meisten trotz Auflagen bereits im vergangenen Jahr die Familien zu Hause. Und – Stand jetzt – soll die Tradition auch in diesem Jahr aufrechterhalten werden.
In Altendorf kommt der Samichlaus zu den Kindern nach Hause
«Dieses Jahr sind wir mit der Planung so vorbereitet, dass Stand heute fast alles möglich ist», sagt Christian Iten von der Samichlausgruppe der Schlipfloch-Clique Altendorf. So wird der Altendörfler Samichlaus vom 4. bis 6. Dezember Besuche durchführen. «Unsere Chläuse werden sich an das vorgegebene Schutzkonzept halten, wo nötig sogar mit Maske. Mit der Wahrnehmung der Abstandsregel ist es möglich, die Besuche sicher zu gestalten», führt Christian Iten aus. «Es ist auch für uns immer eine grosse Freude, die leuchtenden Augen der Kinder zu sehen.»
Hütte im Sommerholz wieder offen
Dieses Jahr werden die Türen Hütte im Sommerholz in Altendorf wieder geöffnet. «Der Samichlaus, die Schmutzlis mit Mia und Nuk freuen sich sehr, dass die Türe im Sommerholz in diesem Jahr wieder für Besuche geöffnet werden kann», so Gräzer, Präsident der Gruppe «Chlaus im Wald».. Die Besuche werden auf vier Tage – vom 3. bis 6. Dezember – beschränkt, und Erwachsene sowie Jugendliche ab 16 Jahren müssen ein Zertifikat vorweisen.
Chlaus wieder im Fahreneggli
In Tuggen sollen heuer wieder Chlausenanlässe stattfinden. «Wir planen zwei Abende (3. und 6. Dezember), an denen der Samichlaus zu den Familien nach Hause geht, sowie zwei Nachmittage (4. und 5. Dezember) im Fahreneggli», erklärt Janine Gehrig vom Treff junger Frauen Tuggen. Beides laufe nur über Anmeldungen, so dass jede Familie ein Zeitfenster beim Chlaus habe. Damit «der Samichlaus im Fahreneggli» ohne Zertifikatspflicht durchgeführt werden kann, steht der Chlaus in einem Pavillon neben der Hütte. «Das Fahrenegg-Hüüsli wird als Stübli vom Samichlaus eingerichtet, das Treffen mit dem Chlaus findet aber draussen unter dem offenen Zelt und mit genügend Abstand statt», erläutert Gehrig, die hofft, dass sich die Vorschriften des Bundesamtes für Gesundheit nicht wieder verschärfen.
Chlauseinzug in Tuggen im kleineren Rahmen
Nach einem Jahr Zwangspause findet in Tuggen auch der Chlauseinzug wieder statt – allerdings im kleineren Rahmen als gewohnt. «Normalerweise gibt es einen Wortgottesdienst in der Kirche und danach einen Umzug zum Schulhaus Eneda, wo der Chlaus dann die Kinder trifft», führt Gerry Iten von der neu gegründeten IG Chlauseinzug aus. Dieses Jahr fallen der Gottesdienst und der Umzug aus, die Kinder können den Chlaus aber am 27. November von 17 bis 19.30 Uhr auf dem Schulhausplatz besuchen und ein Sprüchli vortragen.
Kein Einzug in Siebnen
Auch der Einzug in Siebnen kann erneut nicht durchgeführt werden. «Der Einzug wäre aufgrund der grossen Anzahl Zuschauer am Strassenrand nicht corona-konform durchführbar gewesen», heisst es beim Nikolaus vom Stockberg. Die Besuche in den Kindergärten und den Schulklassen am 6. Dezember finden aber statt. «Voraussichtlich werden wir auch wieder einen Besuch im Wohn- und Pflegezentrum Stockberg durchführen.» Die Nikolausbesuche in den Familien finden vom 4. bis 7. Dezember statt. Die Chläuse werden 3G-zertifiziert sein.
Der Samichlaus kommt auch nach Galgenen
Nach der Absage im letzten Jahr findet in Galgenen am 27. November wieder ein Chlauseinzug statt, organisiert von der Kulturkommission Um 17.30 Uhr empfängt der Chlaus die Kinder beim Tischmacherhof. Auf das traditionelle Geschichtenerzählen muss in diesem Jahr jedoch verzichtet werden. Um 18.15 Uhr spielt der Musikverein Galgenen zu einem Adventsständli auf. Da der Anlass draussen stattfindet, ist kein Covid-Zertifikat notwendig.
Auch in Wangen unterwegs
Für dieses Jahr seien die Chlausbesuche in Wangen normal geplant. «Besucht werden Familien, Vereine, Altersheim, Behindertenheim, Schulen, Spielgruppen und Kitas», erklärt Winet, der in Wangen als Samichlaus unterwegs ist. «Wir sind vom 27. November bis 9. Dezember unterwegs, jedoch sind bereits fast alle Zeitfenster ausgebucht und nur noch sehr wenige Plätze vorhanden.» Auf die Einschränkungen angesprochen, sagt Winet: «Wir verzichten bei der Begrüssung aufs Händeschütteln und versuchen möglichst viele Anlässe im Freien zu machen. Ansonsten sind jedoch keine weiteren Einschränkungen geplant.» Die Lage werde jedoch fortlaufend beurteilt und die Vorgaben gegebenenfalls angepasst. «Ziel ist es, allen Beteiligten ein schönes Samichlaus-Erlebnis bieten zu können, ohne dass Corona wieder im Vordergrund steht», sagt Fabian Winet.
In Pfäffikon auf dem Lützelhof
«In diesem Jahr machen wir es fast gleich wie im letzten Jahr. Wir sind auch wieder im Lützelhof stationiert und gehen vom 4. bis 6. Dezember zu den Familien nach Hause», führt Corina Keller von der Samichlausgruppe Pfäffikon aus. Teilweise würden die Besuche in der Stube stattfinden, da sowohl die Chlausequipe wie auch die Familien geimpft seien. «Wir wollen eine schöne Tradition weiterleben lassen und Kinderaugen zum Leuchten bringen», so Keller.
Bis 10 Personen ohne Zertifikat
«Dieses Jahr stehen wir bereit, um hoffentlich viele Kinderherzen zu erfreuen, aber auch zu tadeln», sagt Edgar Reichmuth von der Chlausgruppe der Spinner Clique Bäch. Die Chlausgruppen würden die Besuche an drei Tagen vornehmen. Bei Familien bis zehn Personen braucht es kein Zertifikat, die Mitwirkenden würden sich an die 3G-Regel halten. «Wir haben uns für einen Chlausbesuch entschieden, weil endlich wieder etwas Normalität vorherrschen soll. Es gibt genügend Anlässe, welche vielfach wegen Mehrarbeit abgesagt werden.»
«Wir vermissen die strahlenden Kinderaugen»
In diesem Jahr ist der Wyler Chlaus wieder mit seinem Schmutzli unterwegs. «Vom 5. bis 7. Dezember entsenden wir von unserer traditionellen Chlauszentrale den Samichlaus mit seinen Helfern. Am 6. Dezember unterstützen wir Wyler Häxe den Samichlaus auf dem Robi», führt die Gruppe aus. «Wir vermissen die strahlenden Kinderaugen und möchten diese schöne Tradition nicht aufgrund eines Virus aufgeben müssen.» «Es soll endlich wieder Normalität vorherrschen.»