Anfang November waren in der Schweiz 63 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das waren zwei Prozentpunkte weniger als der Durchschnitt aller OECD-Länder.
Dies zeigt ein am Dienstag veröffentlichter Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Der Bericht vergleicht alle zwei Jahren die Daten zum Zustand der Gesundheitssysteme in den weltweit 38 Mitgliedsländern.
Impfskepsis bremst Impffortschritt
Nach einem starken und vielversprechenden Start habe sich der Impffortschritt in der Schweiz deutlich verlangsamt, hält der Bericht fest. Am 1. Juli habe die Schweiz noch die elfthöchste Impfrate aufgewiesen, am 1. November hätten dann nur noch 14 OECD-Staaten schlechter dagestanden. "Der vergleichsweise tiefe Impffortschritt liegt auch an der Impfskepsis", sagte Michael Müller von der OECD am Dienstag an einer Online-Medienkonferenz.
Insgesamt liegt die Schweiz jedoch bei der Gesundheitsversorgung weiterhin an der Spitze. Jede und jeder in der Schweiz hat Anspruch und Zugang zu Pflegeleistungen. Mit diesem Wert von 100 Prozent ist die Schweiz Spitzenreiterin in dieser Sparte. 91 Prozent sind zufrieden mit der Verfügbarkeit und Qualität der Gesundheitsversorgung.
11,3 Prozent des BIP für die Gesundheit
Die Schweiz lässt sich ihr Gesundheitswesen etwas kosten. Die Ausgaben machen 11,3 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP) aus. Bei den Ausgaben für die Langzeitpflege sind es 2,4 Prozent des BIP.
Auf 1000 Bewohnerinnen und Bewohner kommen in der Schweiz 4,4 praktizierende Ärztinnen und Ärzte, sowie 18 Pflegefachkräfte. Pro 1000 Personen stehen 4,6 Spitalbetten zur Verfügung.