von Patrizia Baumgartner
Das Spitalbataillon 5 besteht aus rund 250 Personen und wurde per 16. März mobil gemacht. Tätig sind die verschiedenen Detachemente im Raum Innerschweiz, Basel, Graubünden und im Tessin. Die drei Ausserschwyzer, die in diesem Text zu Wort kommen, befinden sich im Raum Luzern.
Fragebogen und Fiebermessen
Für die Angehörigen des Spitalbataillons ist Durchdienen angesagt: Während des Corona-Einsatzes gibt es keinen Urlaub, und auch an den Wochenenden muss man im Dienst bleiben. «Da wir in Schichten arbeiten, gibt es die Möglichkeit auf einen freien Tag, diesen verbringen wir aber am Truppenstandort», sagt Soldat in der Kommunikations-Zelle Roger Tschümperlin auf Anfrage.
Es habe bisher nur vereinzelte Entlassungen gegeben, zum Beispiel wenn ein Soldat bei seiner zivilen Arbeitsstelle im Gesundheitsbereich unersetzbar ist. «Dies wird von Fall zu Fall entschieden», heisst es.
Auch an Ostern gibt es keinen Urlaub für das Spitalbataillon, es werde jedoch in jeder Kompanie einen Osterbrunch geben sowie eine Andacht der Armeeseelsorger.
Auf Symptome geprüft
Das Hauptthema im Spitbat 5 ist das Coronavirus. «Auch oder gerade bei uns gelten die Massnahmen des BAG unverändert»: Man hält zwei Meter Abstand, wäscht sich regelmässig die Hände und so weiter.
«Beim Einrücken mussten alle einen Fragebogen ausfüllen und bestätigen keine Corona-Symptome zu haben. Ausserdem wurde bei jedem Fieber gemessen.» Bisher seien die Angehörigen des Spitalbataillons 5 jedoch frei vom Coronavirus, heisst es.
Aus der Reserve in den Ernstfall
Wie es sich aktuell im Spitalbataillon 5 lebt und was es alles zu tun gibt, beantworten drei Ausserschwyzer in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern: Robin Tiefenthaler rechnete eigentlich nicht mehr mit einem Einsatz in der Armee. Er ist mit seinen WKs fertig und wurde aus der Reserve aufgeboten.
«Anfangs nahm ich es nicht ganz ernst, da in den letzten Jahren nie jemand aus der Reserve einrücken musste», sagt der 27-jährige Lachner. Nach der Mobilmachung wurde ihm jedoch sehr schnell klar, wie ernst die Lage ist.
«Meine Motivation war recht hoch als ich eingerückt bin, auch wenn es natürlich sehr kurzfristig war. Innerhalb von 24 Stunden musste ich meinen Alltag zurücklassen», erzählt er. Die Motivation der Truppe sei spürbar anders als in einem regulären WK.
Der Monteur bei einer Werbeproduktionsfirma ist im Militär in der Armeewäscherei in Sursee tätig und unterstützt so die zivilen Arbeiter der Logistikbasis der Armee (LBA).
Ausführlicher Bericht in der Zeitungsausgabe vom Donnerstag, 9. April.