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Kanton
05.06.2021

422 Personen bei Verkehrsunfällen verletzt

Im letzten Jahr wurden in diesem Kanton viele Personen bei Unfällen verletzt.
Im letzten Jahr wurden in diesem Kanton viele Personen bei Unfällen verletzt. Bild: kaposg
Unfälle im Strassenverkehr, die Verletzte zur Folge hatten, haben im letzten Jahr im Kanton Schwyz erheblich zugenommen. Generell verunfallten in der Zentralschweiz mehr Personen schwer als im Landesschnitt.

Die Zahl der bei Strassenverkehrsunfällen verletzten Personen hat 2020 im Kanton Schwyz um 39 Prozent zugenommen. Die Zahl stieg gegenüber 2019 um 68 auf 422. Dies zeigen aufbereitete Zahlen des Bundesamts für Strassen (Astra). Von diesen Verunfallten verletzten sich 338 leicht und 74 schwer, zehn Personen verloren beim Unfall ihr Leben. In 301 Fällen waren dabei die Lenkenden selbst betroffen, 77 mal traf es Mitfahrer und bei 44 Unfällen erlitten Fussgänger Verletzungen. 

Obwohl der Verkehr in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat, haben die Unfälle mit Verletzten insgesamt aber abgenommen, daran ändert auch das «Ausreisserjahr» 2020 nichts. So wurden im Jahr 1990 noch 485 Personen verletzt. Dramatisch verändert hat sich dabei die Zahl der Schwerverletzten. Ganze 220 Personen trugen 1990 bei den Unfällen schweren Verletzungen davon, das waren 45 Prozent aller Verletzten. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 waren es lediglich 17,5 Prozent, welche beim Unfall schwer verletzt wurden. 

In der Zentralschweiz verunfallen bei Verkehrsunfällen im Verhältnis mehr Personen in schwerer Weise als anderswo. Am grössten ist die Gefahr im Kanton Uri. Die Zahl der schwer verunfallten Personen pro 10'000 Einwohner betrug dort im letzten Jahr 11,2, in keinem einzigen Kanton lag sie höher. Im Kanton Schwyz lag der Wert bei 5,2. Der schweizweite Durchschnitt liegt bei 4,7. Vergleichsweise tief ist die Zahl  mit 4,0 im Kanton Zürich. Für die ganze Zentralschweiz errechnet sich ein Wert von 6,4. Die Gründe dafür, dass sich immer weniger Personen schwer verletzten sind sowohl technischer, als auch rechtlicher und erzieherischer Natur, heisst es beim Astra. 

Auf Zweirad bleibt es gefährlich

Von der deutlichen Erhöhung der Verkehrssicherheit profitierten laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) die Autofahrerinnen, Autofahrer und ihre Passagiere in den letzten zehn Jahren am meisten. Sowohl absolut wie auch relativ zum übrigen Unfallgeschehen reduzierte sich die Anzahl schwerer Personenschäden bei ihnen überdurchschnittlich stark. Ähnlich hohe Reduktionen gab es einzig noch bei den Motorradfahrerinnen und Motorradfahrern. Trotzdem sind sie nach wie vor am häufigsten von schweren Verkehrsunfällen betroffen. Fussgängerinnen und Fussgänger sowie die Radfahrerinnen und Radfahrer haben hingegen von den positiven Entwicklungen wenig oder gar nicht profitiert. Bei Letzteren verblieb die Anzahl Schwerverletzter in den letzten zehn Jahren auf konstant hohem Niveau. Beim boomenden E-Bike-Verkehr steigt das Unfallgeschehen nach wie vor an.

Daniel Koch, Redaktion March 24 & Höfe 24
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