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Freizeit
11.02.2020
06.05.2022 15:10 Uhr

Wie erhält ein Sturm eigentlich seinen Namen?

Bild: kapo zg
Nach Petra fegt aktuell Sabine durchs Land. Doch wie werden diese Tiefdruckgebiete eigentlich benannt? Diese "Wetterpatenschaften" können gekauft werden und man kann zwischen europäischen Hoch- und Tiefdruckgebieten auswählen.

Die Taufe von Druckgebilden gibt es schon länger: Seit 1954 vergibt das Institut für Meteorologie der FU Berlin Namen für Hoch- und Tiefdruckgebiete, die das Wetter in Mitteleuropa beeinflussen. Diese Namen werden von Wetterdiensten und Medien übernommen und veröffentlicht, so erscheinen sie auf den Wetterkarten zahlreicher Zeitungen und werden in Radio- und Fernsehwetterberichten genannt. Die Namen dieser Hochs und Tiefs gelten für Zentraleuropa, beispielsweise England, Frankreich und Belgien haben eine eigene Nomenklatur.

Es gibt die Möglichkeit, sich mittels Patenschaft aktiv an der aktuellen Namenvergabe zu beteiligen. So kann das Wetter zwar nicht beeinflusst werden, aber die aktuelle Wetterkarte erhält eine persönliche Note.

Wie funktioniert das?

In geraden Jahren tragen die Hochdruckgebiete männliche und die Tiefdruckgebiete weibliche Namen. In ungeraden Jahren ist es umgekehrt.

Auf der aktuellen Liste der Tiefdruckgebiete ist Sabine im Moment präsent, diese Patenschaft wurde von "Sabine Kaufmann" übernommen. Die nächsten Tiefs werden Uta, Victoria und Wiltrud heissen.

Die "Hochs" sind dieses Jahr männlich, Almar, Bernd, Christian, Dirk, Ekart und Frank sind bereits passe, die nächsten heissen dann Günter, Helge und Ingolf.

Für eine direkte Patenschaft für ein Hoch- oder Tiefdruckgebiet kann man in der Liste der Hoch- oder Tiefdruckgebiete einen freien Buchstaben auslesen, dann kann man das passende PDF herunterladen, es ausgefüllt und handschriftlich unterschrieben zurücksenden. 

Eine Patenschaft für ein Hoch kostet 355,81 Euro, für ein Tief sind es 236,8 Euro da es meist kürzer anhält.

Es gibt auch das Modell der "Risikopatenschaft": 

Erfahrungsgemäss werden im Jahr etwa 50 bis 60 Hochs und 130 bis 150 Tiefs getauft, jedoch können wir am Anfang eines Jahres nicht absehen, wie viele Druckgebilde getauft werden können. Daher gibt es die sogenannten „Risikopatenschaften“ am Ende des laufenden Jahres. Bei einer Patenschaft auf Risiko kann nicht garantiert werden, dass es am Jahresende zu einer Taufe kommt. Allerdings fallen keine Kosten an, wenn es nicht zur Taufe kommt und ebenso besteht kein automatischer Anspruch auf eine Patenschaft in den kommenden Jahren!

Jede Patenschaft leistet einen wichtigen Beitrag zur Fortführung der vollständigen Klimabeobachtung, sowie der Studentischen Wetterbeobachtung am Institut für Meteorologie der FU Berlin.

Jeder Wetterpate bekommt eine Patenschaftsurkunde mit zugehöriger individuellen Lebensgeschichte, Taufkarte vom ersten Tag des Bestehens des Druckgebildes und einer Berliner Wetterkarte.

Alle Informationen dazu gibt es hier!

Patrizia Baumgartner
Demnächst