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Kanton
05.02.2021

Terrassen auch im Tal öffnen - nicht nur im Skigebiet

Bild: pp
Ab heute dürfen in den Schwyzer Skigebieten Angebote von Take-away-Betrieben auf den Terrassen konsumiert werden. Nicht so im Tal.

Mit ein paar wenigen Sätzen liess Bundesrat Alain Berset Mitte Woche das so sehr herbeigesehnte Licht am Ende des Tunnels wieder kleiner werden. «Grosse Lockerungen per Ende Februar sind eher unwahrscheinlich», so der Gesundheitsminister. 

Die Forderung von Restaurantbesitzern bleibt dieselbe: «Wir wollen endlich Normalität», so Marco Heinzer, Präsident von GastroSchwyz. «Wenn es jetzt mit einer Entschädigung funktioniert und wir wieder etwas aufschnaufen können, sehen wir vielleicht ein Licht am Ende des Tunnels.»

Für Gastro-Unternehmer Sacha Burgert steht fest: «Die Lockerungen Ende Februar müssen kommen. Wenigstens schrittweise. Es sei erwiesen, dass die Gastronomie kein Hotspot für Ansteckungen sei. «Die Menschen wollen sich treffen, und wenn sie das nicht in Gaststätten dürfen, machen sie das privat. Erfahrungsgemäss hält niemand die Schutz- und Abstandsregelung im eigenen Wohnzimmer oder in seiner Küche ein, auch wenn er Gäste hat.»

Viel wichtiger aber noch sei die Moral der Gesellschaft, so Burgert. Und die wirtschaftliche Situation der Wirte. «Ich höre von groben psychischen Störungen von einst gesunden Menschen und Gastronomen, die ihr Auto verkaufen, um den Konkurs abzuwenden.»

Auch Betriebe im Tal wollen ihre Terrassen öffnen

Zumindest einen kleinen sehen seit heute die Schwyzer Skigebiete. Die Angebote der Take-away- Betriebe dürfen unter Auflagen auf den Terrassen konsumiert werden. Unter anderem dürfen auf Terrassen im Aussenbereich wieder Sitzgelegenheiten an Tischen angeboten werden. Zwischen den Tischen gelten Abstandsregeln und eine Maskentragepflicht bis zum Absitzen am Tisch.

Die besagte vom Regierungsrat beschlossene Lockerung sorgt für Diskussionen. «Sind die Terrassen der Bergrestaurants weniger gefährlich als diese im Tal?», fragt sich ein  Leser.

«Gleiches Recht für alle – wäre in diesem Fall sicher angebracht», so Heinzer. Auch Gastro-Unternehmer Burgert meint, dass bei allen Take-away-Betreibern mit gleicher Elle gemessen werden müsse. «Ich begrüsse die Lockerungen für die Schwyzer Skigebiete sehr.» Es sei viel sinnvoller, die Gäste mit Schutzkonzept an den Tischen konsumieren zu lassen. Ansonsten würden sie in grösseren Gruppen und ohne Mindestabstand irgendwo nahe zusammensitzen oder stehen.

Doch: «Es spricht absolut nichts dagegen, warum diese Regelung nicht auch im Tal angewendet werden kann. Die Situation ist die Gleiche. Somit könnten Menschenansammlungen vor Take-Away-Geschäften, wie an sonnigen Tagen vermehrt beobachtet werden, vermieden werden.»

Petra Imsand, BDU
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