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Kanton
02.12.2020

«Hopp Schwyz» geht in eine weitere Runde

Bild: zvg
Die Verantwortlichen des Impulsprogramms «Hopp Schwyz« ziehen eine positive Bilanz und stellen weitere Projekte vor: Holz aus Schwyzer Wälder, einheimische Holzkohle, Braugerste und «Ächt Schwyz» im Winter.

Wer von Tourismuskantonen spricht, denkt nicht zuerst an den Kanton Schwyz. Wie eine Wertschöpfungsstudie für das Jahr 2019 zeigt, hat der Tourismus für den Kanton Schwyz durchaus eine Bedeutung. Vendelin Coray, Geschäftsführer von Schwyz Tourismus, lieferte an der heutigen Medienkonferenz zum Impulsprogramm «Hopp Schwyz» in Schwyz, Eckdaten.

So macht der Tourismus mit über 500 Mio. Fr. Wertschöpfung 5,6 Prozent des BIP aus. Und auch was die Arbeitsplätze betrifft, darf der Schwyzer Tourismus nicht unterschätzt werden: Mit knapp 5000 Vollzeitäquivalenten macht der Tourismussektor 7,8 Prozent der kantonalen Beschäftigung aus.

«Der Kanton Schwyz ist ein typischer Naherholungskanton», sagt Vendelin Coray. Mehr als drei Viertel aller Touristen sind Tagesgäste.  Coray zieht denn auch eine positive Bilanz zum «Ächt Schwyz»-Pass im Herbst. So seien knapp 1000 Pässe verkauft worden. Aber es hätte noch besser sein können. Denn aufgrund des nasskalten Wetters im Oktober und steigender Corona-Fallzahlen seien die Buchungen eingebrochen. 

Im Winter über die Nebeldecke

Der «Ächt Schwyz»-Pass wird nun im Winter weiter geführt. Mit dabei sind Luftseilbahnen Illgau, Sattel-Hochstuckli, Rotenflue, Holzegg, Rigi-Burggeist, Seebodenalp, Rigibahnen und Stoosbahnen. Das Angebot richtet sich nicht an die klassischen Wintersportler. Ziel sei es, Gäste über die Nebelgrenze zu locken und ihnen ein Wintererlebnis zu bieten. Wie Urs Durrer, Vorsteher Amt für Wirtschaft sagt, soll das Projekt «ächt Schwyz» im Frühling weiter geführt werden.

Aber auch für die «richtigen» Wintersportler wird gesorgt. «Wir setzen alles daran, dass es einen Winterbetrieb gibt», sagt Vendelin Coray, «und dass es eine sicher und saubere Sache gibt.» So tragen die Schwyzer Gastro- und Tourismusunternehmen das von Schweiz Tourismus lancierte Label «Clean & Safe» mit. Das Label soll dem Gast zeigen, dass das Schutzkonzept umgesetzt wird. Es werde aber auch auf digitale Reservation von Schneesporttickets und Restauranttischen gesetzt. Für Volkswirtschaftsdirektor Andreas Barraud ist klar: «Wir sind gerüstet für eine gute, nachhaltige Wintersaison.»

Feuer und Flamme für Brennholz

Das Amt für Wirtschaft hat im Rahmen von «Hopp Schwyz» weitere Projekte bewilligt. Mit dem Projekt «Feuer und Flamme für Schwyzer Brennholz» möchte Wald Schwyz, der Verband der Waldeigentümer die Verwendung von einheimischem Brennholz fördern. Die 25 kg Brennholz, in einem im Kanton Schwyz hergestellten Harass, könnten zu einem konkurrenzfähigen Preis angeboten werden, so Urs Durrer, auch gegenüber der ausländischen Konkurrenz. Dass Brennholz aus de Region eine bessere ökologische Bilanz aufweist – kurze Transportwege – versteht sich von selbst. Wer den leeren Harass wieder füllt, erhält einen Rabatt.

Der nächste Sommer kommt bestimmt – und damit auch die Grillsaison. «Nur gerade ein Prozent der in der Schweiz verbrauchten Holzkohle kommt aus der Schweiz», sagt Urs Durrer. Die Oberallmeindkrporation (OAK) will Anfang Jahr ein Projekt starten, um mittels Thermolyse nachhaltige Holzkohle zu produzieren. Einheimisches Holz sei genügend vorhanden.

Urs Durrer freut sich schon auf die kommende Grillsaison: «Dann gibt es nicht nur «Hopp Schwyz»-Wurst und «Hopp Schwyz»-Holzkohle, sondern auch «Hopp Schwyz»-Bier.» Er spricht damit den Versuch von sechs Bio-Landwirten aus dem Kanton Schwyz an, im kommenden Jahr auf 2,2 Hektaren Braugerste anzupflanzen. Gebraut wird das Bio-Bier in der Rosengartenbrauerei in Einsiedeln. 

Hans-Ruedi Rüegsegger, Redaktion March24 & Höfe 24
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