Ein Fussballfest der Extraklasse vor ausverkauften Rängen: Das erlebte Rapperswil--Jona am Mittwoch beim Achtelfinalspiel im Schweizer Cup gegen den FC St. Gallen. 4761 Zuschauende wohnten dem Spektakel im Joner Grünfeld bei – Stadionrekord. Schon rund eine Stunde vor Anpfiff füllten sich die Ränge zusehends.
Das Spiel
Ab der ersten Minute spielte das Heimteam frech auf. Ein erstes Raunen ging in der 8. Minute durch das Stadion Grünfeld. Joseph Ambassa steigt nach einer Ecke ein Stockwerk höher als sein Gegenspieler, setzt den Ball aber knapp über das Tor. Zur besten Chance kam der FCRJ nach einer guten halben Stunde, als sich St. Gallens Goalie Lukas Watkowiak einen Aussetzer leistet. Josué Schmidt fängt einen Aufbaupass des Torwarts ab, agiert dann aber zu hastig im Abschluss. Der Schlussmann entschuldigt sich für seinen Fehler und pariert zweimal in extremis.
Vom Zweitplatzierten der Super League kam offensiv wenig, obwohl in der Liga einzig die Young Boys Bern mehr Tore als die Ostschweizer erzielt haben. Verantwortlich dafür war die gut organisierte Defensive der Platzherren, die auch in der zweiten Halbzeit dort weitermachten, wo sie in der ersten Hälfte aufgehört hatten – nämlich mit Offensivchancen. Die dickste davon hat Filipe De Carvalho, als er allein auf das Tor ziehen kann, Chima Okoroji den Ball aber noch wegspitzelt.
Man mochte es kaum glauben, doch die FCRJ-Chancen allein hätten eine Zusammenfassung der Partie gefüllt. Und je länger die Partie dauerte, desto eher machte sich im Stadion die Stimmung breit, dass für den FCRJ mehr als nur ein tapferer Underdog-Auftritt drinlag. Für den ganz grossen Coup brauchte es aber auch das Glück des Tüchtigen. Eine Viertelstunde vor Schluss sah FCRJ-Schlussmann Laurent Seji einen satten Schuss von Christian Witzig ans Lattenkreuz streichen. Weil der FCRJ seine Chancen nicht verwertet und diese bei St. Gallen Mangelware blieben, ist eine Verlängerung die logische Konsequenz.