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24.10.2020

Das Jahr 2020 ist ein sehr gutes Süssmostjahr

Genussvolles Aroma: Obstbaufachfrau Kathrin von Arx degustiert ein Glas frischen, hauseigenen Süssmost und freut sich auf viele Wettbewerbsteilnehmer. (Bild: Silvia Gisler)
Genussvolles Aroma: Obstbaufachfrau Kathrin von Arx degustiert ein Glas frischen, hauseigenen Süssmost und freut sich auf viele Wettbewerbsteilnehmer. (Bild: Silvia Gisler) Bild: Silvia Gisler
Wie jedes Jahr lädt der Kanton im Herbst zum Süssmostwettbewerb ein. Doch noch bevor dieser stattgefunden hat, prophezeien die Experten «einen hervorragenden Süssmost».

Manche mögen ihn süss, manche bevorzugen ihn leicht säuerlich. In diesem Sinn gibt es eigentlich kein gut oder schlecht. Denn Süssmost ist wie vieles andere auch vor allem Geschmacksache. Trotzdem findet jeden Herbst der kantonale Süssmostwettbewerb statt, an welchem jeweils rund 15 Personen mit insgesamt meist doppelt so vielen Säften teilnehmen. Kathrin von Arx, Obstbauexpertin und Fachlehrerin beim Amt für Landwirtschaft, weiss, dass es für guten Süssmost aber doch einige Kriterien zu erfüllen gibt.

Frisch, reif, gesund und sauber

«Für einen richtig guten Süssmost braucht es den perfekten Mix an Obstsorten», erklärt sie. Wer nun aber glaubt, dass dieser ausschliesslich mit süssen Sorten zu erreichen ist, der irrt. «Ein Most, der nur aus süssen Äpfeln besteht, ist meist langweilig», so von Arx. Das Säuerliche gebe den Säften das gewisse Etwas – mache das Produkt spannend. Umgekehrt brauchen säuerliche Obstsorten aber auch die Mischung mit süssen Sorten, ansonsten würde es einem wohl die Backen zusammenziehen. In welchem Verhältnis süsse und säuerliche Sorten stehen, entscheiden am Ende jedoch die Süssmostproduzenten.

«Ein guter Süssmost braucht den perfekten Mix an Obstsorten.»
Kathrin von Arx, Kantonale Obstbauexpertin

Zudem ist die Aromavielfalt weniger gross, wenn nur eine einzelne Sorte verwendet würde. «Und falls diese eine Sorte ein Aroma hat, das dem Konsumenten nicht passt, dann haben er und der Süssmostanbieter Pech gehabt.» Bei einer Mischung gefällt der Saft einem breiteren Publikum und findet so besseren Absatz.
Wie Kathrin von Arx betont, ist aber nicht nur die Mischung verantwortlich für ein gelungenes Produkt. «Das Obst muss frisch, reif, gesund und sauber sein.» Dies sage sie nicht nur den Landwirtschaftsschülern, sondern wird auch an den Süssmostkursen vermittelt. Und weil das Obst in diesem Jahr besonders viel Sonne und Wärme tanken konnte, rechnet die Expertin mit einem hervorragenden Süssmost. Dies vermeldet zeitgleich auch die kantonale Bauernvereinigung in ihrem Newsletter, wo da steht: «2020 ist ein sehr gutes Süssmostjahr. Der Süssmostwettbewerb verspricht erstklassige Qualitäten.»

Jetzt noch anmelden

Wer am kantonalen Süssmostwettbewerb teilnehmen möchte, kann seinen Saft am 18. November an einer der drei Sammelstellen im Kanton abgeben. In Ausserschwyz ist dies beim Schulhaus Römerrain in Pfäffikon oder bei Toni Düggelin auf dem Güchhof in Siebnen. «Seit zwei Jahren können auch Nicht-Süssmoster am Wettbewerb teilnehmen», ergänzt von Arx. Einzige Bedingung sei, dass man entweder eigenes Obst anbaue, selber Obst presse oder den Saft pasteurisiere.

Silvia Gisler, Redaktion March24 & Höfe24
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