Schwyzer Coronazahlen im Steigflug
Anfang dieser Woche wurde eine grosse Zunahme an Corona-Infizierten im Kanton Schwyz registriert. Vom letzten Freitag bis am Montag kamen 35 Personen hinzu, auf Dienstag waren es sogar 30 neue.
«Das Virus ist noch nicht verschwunden», so Roland Wespi, Vorsteher des Amtes für Gesundheit und Soziales. Die neusten Coronazahlen im Kanton Schwyz bestätigen diese Aussage: Am Dienstag wurden auf der kantonalen Webseite total 676 bestätigte Infektionen, 25 Todesfälle und 542 Genesene gezählt. Das ergibt eine Differenz von total 109 aktiven Fällen in diesem Kanton. Tags zuvor, am Montag, waren es noch 79 aktive Fälle gewesen, am Freitag zuvor noch 44.
Umgerechnet heisst das, der Kanton Schwyz ist jetzt ein Risikogebiet: Mit 74,1 laborbestätigte Fälle pro 100 000 Einwohner innert den letzten 14 Tagen. Der Schweizerische Durchschnitt liegt hier aktuell bei 66,6 Fällen pro 100 000 Einwohnern. Risiko-Gebiete im Ausland werden von der Schweiz jeweils definiert, wenn sie mehr als 60 Fälle pro 100 000 Einwohner haben.
Was ist passiert?
Wespi hält sich bedeckt: «Wir beobachten die Situation sehr genau und analysieren, woher die Fälle stammen», sagt er. Das Contact Tracing – für Schwyz von der Lungenliga Luzern durchgeführt – bemühe sich, jeden Fall zurückzuverfolgen und das Umfeld abzuklären, um auch enge Kontakte in Quarantäne zu setzen.
Aber laut Wespi «lässt sich nicht mit Sicherheit feststellen, wo sich die Leute neu infizierten». Vor allem die letzten 48 Stunden vor der Infektion würden genau angeschaut, auch wenn oft kein konkreter Ansteckungsort herausgefunden werden könne.
Trotz starkem Anstieg an Corona-Infizierten lässt sich der Gesundheitsvorsteher keinen speziellen Ort oder Superspreader-Event entlocken, wo die Schwyzer sich angesteckt haben könnten. Er bestätigt lediglich, dass es «schon mehr Fälle im inneren Kantonsteil» gebe.
Sieben Schwyzer in Spitalpflege
Natürlich werde die Situation von-seiten des Kantons «sehr genau» beo-bachtet. Es gebe jedoch keinen kritischen Punkt oder Anzahl Infizierte, wo man Massnahmen ergreifen werde.
Am Dienstag waren sieben Schwyzer Corona-Patienten hospitalisiert, was keineswegs ein kritischer Wert sei. Letzte Woche wurde ausserdem das Testzentrum beim Spital Lachen wieder fix installiert. Es gelte, sich auf eine erhöhte Nachfrage nach Tests vorzubereiten.
Mehr Leute in Quarantäne
Seit letzter Woche ist nicht nur die Zahl der Corona-Infizierten, sondern auch diejenige der sich in Quarantäne befindlichen Personen deutlich gestiegen. Waren es am Freitag noch 157 Schwyzer wegen engem Kontakt, befanden sich am Dienstag deswegen bereits 269 Personen in Quarantäne.
Ende letzter Woche befanden sich zudem 174 Menschen nach der Einreise aus einem Risikogebiet in Quarantäne. Am Dienstag waren es deren 253 Personen. Wie es mit diesen Zahlen weiter gehe, sei ungewiss.