Traditionellerweise startet im Oktober in vielen Ski-gebieten der Vorverkauf der Saison-Abonnemente, wenn erste Vorboten des Winters in höheren Lagen schon zu beobachten sind. So ist es auch dieses Jahr. Trotz vieler Fragezeichen betreffend der Coronavirus-Situation.
Vorgaben nicht klar
Da die Vorgaben des Verbandes Seilbahnen Schweiz auf sich warten lassen, sind die Schweizer Skigebiete unterschiedlich weit mit ihren Schutzkonzepten, bzw. auf sich alleine gestellt. Auch im Hoch-Ybrig gibt es noch viele Unklarheiten betreffend der kommenden Saison, weshalb das Coronavirus bisher auf der Webseite praktisch nicht ersichtlich ist: Wie das Anstehen am Skilift oder bei die Seilbahn geregelt ist, sei noch nicht klar, so Urs Keller, CEO der Hoch-Ybrig AG. Auch die Kapazität in der Luftseilbahn in der Weglosen ist noch unbekannt. Eine Begrenzung der maximalen Anzahl Skisportler im Gebiet sei jedoch kein Thema. «Wir vermuten, dass wir heuer weniger Gäste haben werden», sagt Keller.
Für die diversen Restaurants im Skigebiet gelten die Schutzkonzepte der Gastronomie, hier müsse jeder Wirt die Gegebenheiten eigenständig auf sein Lokal abstimmen.
Mit Pandemie-Gutschrift
Trotzdem startet der Saisonkarten-Vorverkauf wie gewohnt im Oktober. In normalen Saisons werden fürs Hoch-Ybrig mehr als 4000 Jahreskarten abgesetzt. Um das Angebot attraktiver zu machen, entschied sich auch das Schwyzer Skigebiet für eine Pandemie-Gutschrift, falls alle Schweizer Skigebiete erneut Behördlich geschlossen werden und der Gast seine Karte an weniger als 15 Tagen benutzt hat. Der Seilbahnverband empfiehlt ein solches Vorgehen, kann seine Mitglieder aber nicht dazu verpflichten.
Falls das Hoch-Ybrig ab Ende Dezember geschlossen wird, gibt es eine Gutschrift für 60 % des Kaufpreises, für Ende Januar sind es 50 %, Ende Februar 40 % und Ende März noch 20 % des Kaufpreises.
Halsschlauch statt Maske
Mit jeder Saisonkarte wird in diesem Winter ein so genannter Halsschlauch mitgeliefert. Dieses Multifunktionstuch dient als Mund-Nasenschutz und kann zum Beispiel in der Luftseilbahn einfach vom Hals über das Gesicht gezogen werden und zwischendurch als Schal getragen werden. «Man kann davon ausgehen, dass eine Maskenpflicht beim Skifahren nicht durchgesetzt werden kann», sagt Urs Keller.
Das Hoch-Ybrig organisierte über eine ISO-zertifizierte Firma 5000 solcher Halsschläuche und investierte dafür um die 40 000 Franken. «Die Lieferung erfolgt erst im November», zuerst müssen sie produziert werden.
So oder so: das angekündigte Schutzkonzept des Dachverbandes Seilbahnen Schweiz wird sehnlichst erwartet. Denn: Sobald der Schnee kommt, müssen die Skigebiete bereit sein.