Maskenpflicht im Kanton Zürich, Massnahmenverschärfung in der Waadt – in der Schweiz werden die Zügel in Sachen Corona offensichtlich wieder angezogen. Nur im Kanton Schwyz merkt man nichts davon.
Tatsächlich bleibt Schwyz seinem Konzept treu und verzichtet weiterhin auf zusätzliche Restriktionen. Dies, obwohl die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren am Freitag neue Empfehlungen an die Kantone ausgegeben hat. Roland Wespi, Vorsteher des kantonalen Amts für Gesundheit und Soziales, räumt zwar ein, dass auch bei uns tendenziell steigende Covid-19-Fallzahlen beobachtet würden. Handlungsbedarf bestehe dennoch nicht.
Dabei nennt Wespi zwei Kennzahlen, die den Vergleich mit anderen Kantonen aufzeigen: die Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. Wespi: «Die 7-Tage-Inzidienz, welche meistens als relevante Grösse herangezogen wird, beträgt im Kanton Schwyz 12,5, die 14-Tage-Inzidienz 30.»
Diese vergleichsweise tiefen Zahlen rechtfertigen die Handlungsweise beziehungsweise das Abwarten des Kantons Schwyz. Dies stets in Absprache mit anderen Zentralschweizer Kantonen. Allerdings wurde auch bekannt, dass zumindest der Kanton Luzern mit einer Maskenpflicht in öffentlichen Räumen liebäugelt.
Dies mögen gute Nachrichten für die Schwyzerinnen und Schwyzer sein, für Veranstalter sind sie jedoch ein schwacher Trost. Will man einen Anlass mit über 1000 Personen organisieren, kommt man nicht darum herum, auf sz.ch/coronavirus-veranstaltungen die Verordnung genau zu studieren. Bei all den Auflagen und Eventualitäten dürfte allerdings schon vielen die Lust vergehen.