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Kanton
13.08.2020
12.08.2020 10:11 Uhr

Markante Zahlen zur Kurzarbeit

Trotz der Entspannung: Für die Eventbranche bleibt die Situation schwierig. (Bild: Archiv)
Trotz der Entspannung: Für die Eventbranche bleibt die Situation schwierig. (Bild: Archiv) Bild: ZVG / ZOM Züri Oberland Mäss
40'000 Schwyzer Arbeitnehmer hatten Kurzarbeit, über 93 Millionen wurden an 3'100 Firmen ausbezahlt. Auf dem Amt für Arbeit des Kantons Schwyz liefen deshalb die Drähte heiss, es waren Sondereinsätze gefragt.

Zur Corona-Krise spricht der Leiter des kantonalen Amts für Arbeit Hubert Helbling von Krisenbewältigung auf höchstem Niveau: «Wir haben gearbeitet wie die Wahnsinnigen, haben Mitarbeiter aus der Verwaltung und Arbeitslose rekrutiert. Die ersten vier Wochen waren wir täglich bis zu 15 Stunden im Einsatz, und das an sieben Tagen die Woche.»

Nun hat sich die Lage beruhigt. Geblieben sind Zahlen, die sich nicht mit der Krise von 2008 vergleichen lassen. «Damals auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise hatten maximal 90 Firmen im Kanton Schwyz Kurzarbeit», so Helbling.

3'100 Schwyzer Firmen in der Kurzarbeit

In der Spitzenzeit der aktuellen Krise wurden von Firmen 4'500 Anträge für Kurzarbeit eingereicht. Ausbezahlt wurde schliesslichan 3'100 Firmen. Rund ein Drittel aller Schwyzer Arbeitnehmer war damit von Kurzarbeit betroffen, konkret waren es 40'000 Personen. Mittlerweile hat diese Zahl deutlich abgenommen. Für Kurzarbeit ausbezahlt wurden im Kanton Schwyz bis anhin stattliche 93,7 Millionen Franken.

Kurzarbeit wird ab dem 1. September wieder im System wie vor Covid-19 betrieben. Denn es gibt fast keine Branchen mehr wie den Detailhandel oder das Gastgewerbe, die wie im Lockdown nicht mehr arbeiten. Schwierig bleibt die Situation jedoch in der Eventbranche, bei Reiseunternehmen und Betrieben der Exportbranche oder des Aussenhandels.

Bezogen auf den Kanton Schwyz kann heute gesagt werden, dass dieser die Krise gut überstanden hat. «Die Arbeitslosigkeit hat nach dem hohen Anstieg durch den Lockdown nun wieder ganz wenig abgenommen», so Helbling.

Anstieg der Arbeitslosigkeit im Herbst

Aussagen zur Entwicklung sind schwierig, denn es bestehen nach wie vor viele Konjunkturrisiken. Der Leiter des kantonalenAmts für Arbeit zieht auch hier die Krise von 2008 als Referenz heran: Damals hatte der Kanton Schwyz auf dem Höhepunkt eine Arbeitslosenquote von 2,7 Prozent.

Aktuell sind etwa 1,5 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung arbeitslos. «Wir sind auch im Kanton Schwyz stark von der Weltwirtschaft abhängig, und deren weiterer Verlauf hängt auch entscheidend von der Entwicklung der Pandemie ab», so Hubert Helbling. «Nebst den saisonalen Schwankungen erwarte ich allerdings im Herbst eine Zunahme der Arbeitslosigkeit», blickt er in die Zukunft.

Andreas Seeholzer
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