Die Schweiz hat sich im internationalen Vergleich ganz ordentlich durch die Corona-Krise gerettet. Die Zeit der Einigkeit, des Zusammenhaltens ist jedoch längst vorbei. Zurzeit werden vor allem weitere Einschränkungen nahegelegt.
Wie reagiert der Kanton Schwyz?
Das ruft Kantonsrat Bernhard Diethelm (SVP, Vorderthal) auf den Plan. In einer Kleinen Anfrage nimmt er die Kritik am Bund auf und richtet einige Fragen an den Schwyzer Regierungsrat.
So will er wissen, wie die Regierung die neuesten, korrigierten Zahlen im Zusammenhang mit den Hauptansteckungsorten des Coronavirus nach dem «Zahlensalat» des BAG beurteilt. Er will auch wissen, wie der Regierungsrat aufgrund der revidierten Datengrundlagen vorgehen will, insbesondere was die Zusammenarbeit mit den Zentralschweizer Kantonen anbelangt. Und schliesslich erfragt Diethelm die aktuellen Daten und die sich daraus erschliessende Lage-beurteilung im Kanton Schwyz.
Die Intention des SVP-Kantonsrats ist klar: «Statt mehr Einschränkungen für alle und das gesamte Gewerbe müssen nun endlich die wahren und echten Risikogruppen und die wirklich -relevanten Ansteckungsorte unter -Beobachtung gestellt werden.» Nur so könne eine weitere und zusätzliche Einschränkung der Allgemeinheit und der Wirtschaft verhindert werden. «Ziel muss sein, dass Personen und Ansteckungsorte mit geringem Risiko ihren gewohnten Alltag beschreiten können – in Freiheit anstatt in Isolation und Gefangenschaft», so Diethelm in seiner aktuellen Kleinen Anfrage.
Mit seinem Vorstoss dürfte Bernhard Diethelm im Kanton Schwyz offene Türen einrennen. Und bis die Antwort auf diese Kleine Anfrage
eintrifft, dürfte sich die Ausgangslage sowieso bereits wieder geändert haben. Allerdings darf – wohl zur Genugtuung Diethelms – festgestellt werden, dass sich der Kanton Schwyz schon fast traditionsgemäss zurückhaltend gegenüber Vorgaben aus Bundesbern verhält. Tatsächlich tat sich Schwyz bis anhin auch in der Corona-Krise nicht durch vorschnelle und radikale Einschränkungen oder gar vorauseilenden Gehorsam hervor.
So ist weder eine Verschärfung der Maskenpflicht noch eine weitere Einschränkung der Anzahl Personen an Anlässen zu erwarten – und auch an den Schulen dürfte sich mit dem Schulanfang nächste Woche nichts ändern.