von Stefan Grüter
Sie dauert nun schon mehr als vier Monate – die Verunsicherung aufgrund der Coronavirus-Pandemie. Viele Menschen tun sich schwer mit den Einschränkungen, manche machen sich Sorgen, bei einigen hinterlässt die Krise tiefe Spuren.
«Wir sind uns ziemlich sicher, dass die Coronavirus-Krise uns noch intensiv beschäftigen wird – nicht heute oder morgen, aber vermutlich in einem Jahr», sagt Othmar Mettler, der stellvertretende Leiter der IV-Stelle Schwyz. Er rechnet mit Personen, die aufgrund von Arbeitslosigkeit oder fehlender finanzieller Mittel psychische Probleme bekommen und deshalb zu einem Fall für die Invalidenversicherung (IV) werden. «Das lässt sich nachverfolgen, jede Krise führt bei uns zu einem Anstieg der Fälle.
Kanton
24.07.2020
IV-Stelle Schwyz rechnet mit Corona-Nachwirkungen
Arbeit statt Rente: Dies gelingt der IV-Stelle Schwyz in rund 75 Prozent der Fälle. (Bild Bilderbox)
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Krisen lassen die IV-Fälle ansteigen, das dürfte diesmal nicht anders sein. Vor allem psychisch setzen solche Krisen den Menschen zu.
«Jede Krise führt bei uns zu einem Anstieg der Fälle.»
Othmar Mettler, stv. Leiter IV-Stelle Schwyz
Bereits jetzt Gegensteuer geben oder allenfalls Vorbereitungen treffen – das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Die IV-Stelle wird dann aktiv, wenn Meldungen von Versicherten oder Arbeitgebern eintreffen. «Dann gibt es im Rahmen einer Früherfassung verschiedene Möglichkeiten, um den Betroffenen zu helfen», so Mettler weiter.
Die IV-Stelle Schwyz analysiert regelmässig ihre Bemühungen bezüglich der beruflichen Integration, zuletzt im Januar dieses Jahres. Die entsprechenden Resultate liegen nun vor und lassen sich sehen: In 594 Fällen aus den Jahren 2017 und 2018 konnten berufliche Massnahmen ergriffen werden, so dass 75,76 Prozent von ihnen heute ohne Rente zurecht kommen.
Ausführlicher Bericht in der Ausgabe vom Freitag, 24. Juli.