Home Region Sport Agenda Schweiz/Ausland Magazin
Kanton
17.07.2020

Der Topf ist leer

Bild: zvg
Die Mittel zur Steigerung der Energieeffizienz im Kanton Schwyz sind ausgeschöpft.

Die gute Nachricht zuerst: Auch für das Jahr 2021 erwartet der Kanton Schwyz wieder Geld vom Bund für Beiträge an die Gebäudemodernisierung und an den Ersatz von fossilen Heizungen. Beiträge gesprochen werden können aber noch nicht. Dennoch versichert Beat Voser, Leiter Abteilung Energie und Klima, dass Gesuche weiterhin eingereicht werden können. «Die Gesuche werden mit Mitteln für das Jahr 2021 abgedeckt.» Wer ein Gesuch einreiche, könne auch schon mit der Umsetzung der geplanten Sanierung beginnen. «Das Gesuch muss aber zwingend vor Baubeginn eingereicht werden», betont Voser.

Der Bund selbst finanziert diesen Sockelbeitrag, den die Kantone erhalten, mit Mitteln aus dem CO2-Abgabe-Topf. Für das Jahr 2020 hatte der Kanton chwyz Mittel in der Höhe von 1,9 Millionen Franken zur Verfügung. Diese seien nun ausgeschöpft, wie der Kanton mitteilt.

Immer mehr Wärmepumpen, Solaranlagen und Holzfeuerungen

Insgesamt wurden im Rahmen des Förderprogramms 230 Gesuche bewilligt. Die Hälfte davon betraf energetische Sanierungen von Gebäudehüllen, die andere Hälfte floss in den Ersatz von fossilen Heizungen oder Elektroheizungen durch Methoden der Wärme-erzeugung mit erneuerbaren Energien, also Wärmepumpen, thermische Solaranlagen und Holzfeuerung. Unterstützt worden seien auch Anschlüsse ans Wärmenetz, wenn diese mehrheitlich mit Holz, Umweltwärme oder Abwärme betrieben wurden. Dass die Mittel bereits ausgeschöpft sind, ist eigentlich positiv, denn es zeigt, dass man immer mehr auf eine umweltfreundlichere Wärme- und Energieerzeugung sowie Gebäudekonstruktion setzt. Ein im Auftrag des Baudepartements des Kantons Schwyz erstelltes Energiemonitoring für das Jahr 2017 zeigt, dass leichte Fortschritte in der nachhaltigen Energieversorgung gemacht wurden.

Finanzielle Mittel würden auch für indirekte Massnahmen wie der Gebäudeenergieausweis mit Beratungsbericht (GEAK-Plus) und Impulsberatungen zur Verfügung stehen, teilt Voser mit. Die Impulsberatung bietet die Möglichkeit, mit einer Fachperson vor Ort die Möglichkeiten in puncto «erneuerbar heizen» zu besprechen.

Das wird unterstützt

• Wärmedämmung: Fassade, Dach, Wand und Boden gegen Erdreich. Die Liegenschaft muss vor dem Jahr 2000 bewilligt worden sein.

• Erneuerbare Wärme-erzeugung – sofern damit eine fossile oder elektrische Heizung ersetzt wird.

• Thermische Solaranlagen

• Gebäudeenergieausweis der Kantone mit Beratungsbericht

• Umfassende Gesamt-sanie-rung mit MINERGIE-Zertifikat. 

• Für geschützte Bauten können Erleichterungen der U-Wert-Anforderungen gewährt werden. (red)

Anouk Arbenz, Höfe24
Demnächst